Wir befinden uns im Jahr 1928, während unklar ist wie lange und schwerwiegend die sich abzeichnende Wirtschaftskrise sein wird, kommt auch auf der politischen Ebene einiges in Bewegung. Wegen politischer Unkultur und der evidenten Unfähigkeit die tatsächlichen Probleme zu lösen verliert die amtierende Generation der Politiker spürbar an Zustimmung. Kräfte des extremen Etatismus versuchen diese Stimmung zu nutzten um das politische System selbst zu destabilisieren. In diesem Zusammenhang ist auch der Schülerprotest vom 12.11. zu sehen. Zettel analysierte welches Bündnis überhaupt zum Protest aufgerufen hat.
Einen Eindruck von den Ereignissen bekommt man durch ein Video von Spon.
Beim Betrachten des Videos fallen einige Dinge auf, das erste ist die sichtbare antikapitalistische Agitation. Als nächstes das die Protestler kaum in der Lage sind, ihr Anliegen zu artikulieren. Dann die seltsame kooperative Haltung der Manager. Sie sind nicht mehr zu eigenen Handlung fähig weder zu beschließen, das Treffen zu beenden, noch den Raum zu verlassen. Brav reicht man einem Protestler das Mikrophon, brav hält einer der Manager mit gesenktem Kopf ein Schild. Man kann dieses Verhalten als natürliche Reaktion von Staatgewinnlern betrachten, sich jedem Gewaltmonopolisten anzubiedern und das war in dieser Situation der Mob. M.E. liegen die Ursachen jedoch tiefer: Die Leistungsträger haben den Hass der Umsturzwilligen längst internalisiert. Medien und Bildungseinrichtungen sind Multiplikatoren für antikapitalistische Ressentiments. An Aufeinandertreffen wie das zwischen Manager und Protestierenden sieht man, wie sehr das die Widerstandskraft und Selbstbewusstsein der Antitotalitären geschwächt hat.
Für ein künftiges 1933 dürften die offenen Antikapitalisten noch zu schwach sein, gefährlicher ist in dieser Situation der Standartetatismus, eine Bewertung die sich mit fortschreitender Wirtschaftskrise noch ändern kann.
Siehe auch: www.schulaction_org.local _ -> . und .local streichen
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