Das Wort Überbevölkerung ist an sich wertend und entspringt einer zynischen Denkweise. Denn welche Situationen werden als „Überbevölkerung“ beschrieben? Die in denen die Bedürfnisse der Menschen nicht mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen gedeckt werden können. Man müsste also neutral von Ressourcenmangel sprechen. Aber was sind die Ursachen für Ressourcenmangel? Unzureichendes Kapital oder unzureichende technischen Fähigkeiten, die wiederum durch dysfunktionale Intuitionen bedingt werden. Mit anderen Worten Unterentwicklung. Überbevölkerung ist also nicht anderes als Unterentwicklung.
Wenn man von Überbevölkerung spricht legt man nahe, dass nicht schlechte Intuitionen, ein Mangel an Kapital oder fehlende technische Fähigkeiten das Problem sind, sondern die Menschen. Man legt nahe, dass man die Lösung nicht darin sieht Entwicklungschancen zu eröffnen, sondern die Zahl der Menschen zu verringern. Eine solche Sichtweise ist nicht nur inhuman, sie widerspricht auch den Fakten. Die Menschen werden es erst dann anstreben ihre Umwelt zu schonen, wenn ihre grundlegenden Bedürfnisse gestillt. Daher sollten klar denkende Menschen „Überbevölkerung“ aus ihrem Wortschatz verbannen.
Schlagwörter: Entwicklung, Grüne, Malthusianismus
Dezember 3, 2012 um 11:16 pm
Von dir gibt es zu viel, von mir gerade genug.
Oder so lautete mal eine Kapitelüberschrift in einem Buch von P.J. O’Rourke.
Dezember 3, 2012 um 11:34 pm
O’Rourk kannte ich noch nicht, ist der gut?
Dezember 3, 2012 um 11:42 pm
Pff… Das ist so eine Frage. Er ist zum Schreien komisch, und er hat eine erfrischend libertäre Weltsicht. Tatsachenbehauptungen von ihm sollte man allerdings (wie eigentlich immer) noch mal gegenchecken. Er ist halt vorrangig Entertainer.
Dezember 4, 2012 um 12:00 am
Werde ihn mir mal ansehen.
Dezember 21, 2012 um 11:22 pm
Überbevölkerung – bedeutet Krieg und Neuanfang