Die meisten dürften über Vitamin D so viel wissen, dass es in der Haut gebildet wird und man sich deswegen möglichst oft der Sonne aussetzen sollte. Was den wenigsten jedoch klar sein sollte ist, dass es sehr anspruchsvoll ist ausreichend Vitamin D zu bilden und man daher mit einigen einfachen Maßnahmen man sehr viel für die eigene Gesundheit tun kann, wenn man sich bewusst um eine gute Vitamin D Versorgung kümmert.
Vitamin D wird über mehrere Zwischenschritte von der Haut gebildet, wenn sie UVB-Strahlung mit einer Wellenlänge von 290–315 Nanometern ausgesetzt ist. Leider ist es so, dass UVB-Strahlung relativ schnell von der Atmosphäre absorbiert wird. Nur wenn der Sonnenstand mehr als 35 Grad beträgt kann nennenswert Vitamin D gebildet werden. Dieser Sonnenstand wird in unseren Breiten von Oktober bis März gar nicht erreicht und erst von Mai bis August ist die Sonne ab 17 hoch genug. Das heißt jemand der unter der Woche einen 9 to 5 job nach geht, kommt die meiste Zeit des Jahres nur an den Wochenenden dazu größere Mengen Vitamin D zu bilden. Gleichzeitig spielt die Aufnahme von Vitamin D über die Nahrung nur eine untergeordnete Rolle.
Die Notwendigkeit sich der Sonne auszusetzen beißt sich daher mit unseren modernen Lebensstil, die Folge ist, dass Vitamin D Mangel weit verbreitet ist. Man geht davon aus das die Hälfte der Deutschen eine Vitamin D Unterversorgung haben. Vitamin D wurde zwar zuerst wegen seiner Rolle im Calciumhaushalt untersucht, inzwischen weiß man jedoch das Vitamin D auf äußerst vielfältige Weise auf den Körper wirkt. Ein Vitamin D Mangel erhöht das Risiko für zahlreiche Krankheiten darunter Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Autoimmunkrankheiten, Osteoporose und Krebs. Die Vitamin D Versorgung beeinflusst insgesamt die Sterblichkeit maßgeblich.
Interessant ist das obwohl viele Studien, die nach einem Zusammenhang zwischen Vitamin D-Konzentration im Blut und Krankheiten suchten, diesen in der Regel fanden. Studien hingegen, die untersuchten, ob Menschen, die zusätzlich Vitamin D einnehmen, mit geringerer Häufigkeit erkranken, häufig zu dem Schluss kamen, dass kein Zusammenhang besteht. Eine Erklärung für diesen Umstand könnte sein, dass Vitamin D im Zusammenspiel mit verschiedenen Kofaktoren wirkt. So ist für die Nutzung von Vitamin D Magnesium notwendig. Zusätzliches Vitamin D sorgt dabei zu einem höheren Magnesium-Verbrauch. Leidet man unter einem Magnesiummangel kann auch das Vitamin D nicht vollständig wirksam werden.
Ein weiterer Wichtiger Mitspieler ist das Vitamin K2. Der Hintergrund ist die mögliche Nebenwirkung von Vitamin D: Es ermöglicht den Körper die Aufnahme von Calcium. Wird zu viel Calcium aufgenommen, setzt es sich in Gewebe und Gefäßen ab und verursacht entsprechende Krankheitsbilder. An dieser Stelle kommt das Vitamin K2 ins Spiel. Es sorgt dafür das Calcium auch vom Körper genutzt wird und schützt so vor Verkalkung. Dieser Zusammenhang ist vor allem deswegen bedenklich, da ein Vitamin K2 Mangel verbreitet ist.
Es empfehlen sich einige Maßnahmen um Vitamin D Mangel vorzubeugen. Im Sommer ist darauf zu achten sich zur Mittagszeit regelmäßig der Sonne auszusetzen und dabei mindestens Gesicht, Hände und Unterarme unbedeckt zu halten. Hält man sich unter der Woche viel in geschlossenen Räumen auf sollte man wenigstens die Mittagspause dafür nutzten. Die Vitamin D Produktion hört auf wenn eine leichte Rötung erreicht ist, eine längere Sonnenbestrahlung mach keinen Sinn. Daher ist es hilfreich der Sonne möglichst viel Haut zu zeigen.
Im Winter sollte man über die Einnahme von Vitamin D Präparaten nachdenken. Hier ist zu beachten, dass die noch verbreiteten Dosierungsempfehlungen von 400 IE (40 IE Vitamin D entsprechen 1 µg) nach neueren Erkenntnissen viel zu niedrig sind, man geht von einem Tagesbedarf von 3000 IE aus. Zum Vergleich unter optimalen Bedingungen bildet der Körper 10 000 bis 20 000 IE.
Wie wir gesehen haben spielt Vitamin D für die Gesundheit eine herausragende Rolle. Gleichzeitig verhindert unser moderner Lebensstil eine ausreichende Versorgung. Daher sind die Chancen groß dass man sein körperliches Wohlbefinden steigern kann, wenn man sich bewusst um eine ausreichende Versorgung von Vitamin D und seine Kofaktoren kümmert.
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